BuKo 2016 - in Köln

 

BuKo2016

Die diesjährige BuKo war wieder ein wichtiges Highlight im Verbandsjahr 2016. Neben der Vernetzung der Delegierten aus ganz Deutschland fanden am Freitag die Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Bundesgeschäftsstelle des BDAJ in Köln statt. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich nun ebenfalls in der AABF Zentrale.

Am zweiten Tag der BuKo wurde die Zeit genutzt gemeinsam mit den Delegierten in verschiedenen Workshops zu arbeiten. Die Themenbereiche der Workshops umfassten dabei geplante und bestehende Aufgabenfelder und Projekte des Verbands und fanden großen Anklang unter den Teilnehmer_innen.

 

Beschlüsse

  • Namensgebung der Bundesgeschäftsstelle

    Die Bundeskonferenz beschließt, die Bundesgeschäftsstelle in Köln nach Hasret Gültekin zu benennen.

  • Aufhebungsantrag - Zentraler Treffpunkt für die BDAJ Bundesdelegiertenkonferenz

    Während der Bundeskonferenz (ehem. Bundesdelegiertenkonferenz) 2012 in Lingen wurde beschlossen, dass die BuKo an zentralen Orten, im Rotationsprinzip zwischen den Regionalverbänden stattfinden soll. Die Bundeskonferenz beschließt diesen Beschluss aufzuheben.

  • BuKo Einladung per Mail – Umweltbewusst agieren!

    Die Bundeskonferenz ist die umfangreichste Veranstaltung des BDAJ. Bisher wurden die gesamten Unterlagen der Einladung per Post an die BDAJ-Ortsjugenden versandt. Die BDAJ Bundeskonferenz beschließt ab 2017 nur den Einladungsbrief, die Tagesordnung und die Anmeldeliste der BuKo postalisch an die Mitglieder zu verschicken. Alle anderen Unterlagen sollen nur noch via E-Mail zugesendet werden.

  • Antrag für die zukünftige Jugend

    Die Regionalvorstände werden dazu verpflichtet, mindestens zwei Veranstaltungen im Jahr für Kinder zu organisieren. Dabei wird als Lokalisierung ein Verein im Landeskreis gewählt, die Thematik und auch die Durchführung in erster Linie vom Regionalvorstand übernommen, jedoch werden die Ortsjugenden in den Prozess der Planung integriert. Dies soll vom Bundesvorstand überprüft werden.

  • Kein Zentimeter dem Rechtspopulismus!

    Der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland lehnt die rechtspopulistische Politik der sogenannten Alternative für Deutschland (AfD) eindeutig ab. Die Positionen der AfD sind mit den alevitischen Werten unvereinbar. Unser Verband setzt auch in einer Zeit der vermeintlichen gesellschaftlichen Herausforderungen auf Solidarität, Nächstenliebe und Humanität. Unser Deutschland gehört den Menschen! Der BDAJ und seine Gliederungen werden der AfD auf eigenen Veranstaltungen keine Bühne bieten. Gleichwohl wird sich der BDAJ mit den Bestrebungen dieser Partei kritisch auseinandersetzen und sich aktiv in Bündnissen engagieren, die gegen den Einzug dieser Partei in den Bundestag arbeiten.

  • Fairer Handel für eine gerechte Welt

    Für den BDAJ geht das Wohl der Menschen eindeutig vor den Profiten der Wirtschaft. In den aktuell angedachten und intransparent verhandelten Freihandelsabkommen CETA und TTIP sowie zukünftig folgenden Freihandelsabkommen sieht der BDAJ eine große Gefahr für die Rechte der Arbeitnehmer_innen und Konsument_innen. Es gilt Standards zu erhöhen und nicht zu senken und die Rechte der Bürger zu erweitern. Der BDAJ spricht sich zudem für biologischen Anbau und artgerechte Haltung von Tieren aus. Ideale, die mit den Freihandelsabkommen immer schwieriger umzusetzen sind. „Gentechnik, Hormonfleisch, Chlorhühnchen und Fracking“ sind nur einige der Punkte, die unseren Verband zu dieser kritischen Position bewegen. Der BDAJ wird sich in Bündnissen gegen diese Abkommen vernetzen und die eigene Basis entsprechend aufklären sowie den fairen Handel unterstützen. Weiterhin wird sich der BDAJ für eine Positionierung des Gesamtverbandes AABF einsetzen.

  • Ein HIZIR steckt in jedem von uns – 48-stündige Sozialaktion des BDAJ

    Der BDAJ erachtet die alevitischen Fastenzeiten HIZIR / XIZIR und MUHARREM insbesondere auch als Zeiten an, zu denen die Hilfsbereitschaft und der Altruismus innerhalb unserer Community ihren Höhepunkt erreichen sollten. In diesem Zusammenhang wird der BDAJ Bundesverband für die kommenden Fastenzeiten ein entsprechend weitgehendes Konzept erarbeiten und alle Gliederungen geschlossen zu mehr Humanität und (internationaler) Solidarität aufrufen. Eine solche Sozialaktion soll zur Regel werden.

  • Qualifizieren für mehr Partizipation

    Der BDAJ Bundesvorstand setzt sich dafür ein, dass innerhalb der Regionalverbände Qualifizierung angeboten und entsprechend junge Menschen vernetzt und weitergebildet werden.

  • Regelmäßige Multiplikator_innenausbildung im BDAJ zum Thema Alevitentum

    Der Bundesverband des BDAJ hat die Aufgabe für Jugendliche / junge Erwachsene aus den 5 Mitgliedsvereinen eine Multiplikator_innenausbildung zum Thema Alevitentum zu organisieren. Deren Termine, Inhalte und Dozent_innen sollen im Vorfeld bereits klar sein und eine Co-Finanzierung über die AABF angestrebt werden.

  • Gesundheitliche Aufklärungsbeiträge in der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes

    Der BDAJ Bundesvorstand wird bis zur nächsten BuKo eine Gesundheits-AG gegründet haben, die die gesundheitliche Aufklärungsbeiträge vorbereitet. Unter Beiträgen stellen wir uns ein Video im Alevi TV / Yol TV, sowie ein Bericht in der Plural / Alevilerin Sesi vor. Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 0 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen angenommen.

  • Pressemitteilung zum Thema Mindestlohn

    Der BDAJ Bundesvorstand wird bis zur nächsten Bundeskonferenz eine Pressemitteilung veröffentlichen, in der sie Position für einen Mindestlohn von 10 Euro bezieht. Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 4 Gegenstimmen und 29 Enthaltungen angenommen.

  • Ein Weg ohne Bildung führt in die Finsternis

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass alle Landesverbände - bei vorhandener Geschäftsstelle - dort nach Möglichkeit eine Räumlichkeit einrichten, die eine Art Leseecke bietet. Es soll sich bei den Schriften nicht nur um einfache Romane handeln, sondern auch über alevitische Themen. Diese Bücher sollten möglichst kindgerecht gestaltet und formuliert sein. Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 40 Gegenstimmen und 12 Enthaltungen angenommen.

  • Malen mit der roten Taube

    Für die Realisierung des Malbuchs „Malen mit der roten Taube“ stellen wir eine Forderung einer bundesweiten Spendenaktion. Jede Ortsjugend des BDAJ soll sich bis März 2017 mit mindestens 30€ an den Spendenaktionen beteiligen. Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 3 Gegenstimmen und 22 Enthaltungen angenommen.

  • Herrencafékultur nicht mit uns

    Der BDAJ kritisiert die „Herrencafékultur“, die leider noch in einigen alevitischen Gemeinden vor-herrscht und ruft alle Gemeinden und die AABF auf, diesbezüglich umzudenken. Zeitgemäße und unseren Wertvorstellungen entsprechende Konzepte, um einen Raum zum Zusammenkommen aus-zugestalten, können leicht entwickelt und umgesetzt werden. Patriarchalische Verhaltensmuster sollen kritisch reflektiert werden. Beschlussfassung: Der Antrag wurde abgelehnt.

  • Förderung von mehr Bildungsmaßnahmen: „Bildungswochenenden“

    Wir fordern hiermit, dass der BDAJ Bundesvorstand Bildungswochenenden, wie die von uns und des BDAS-Berlin bereits durchgeführt wurde, in den Regionalverbänden fördert. Wir sehen es als empirisch erwiesen, dass die Jugend sich nicht nur auf diesen kurzen Reisen besser kennenlernt, sondern auch unsere alevitischen religiösen und kulturellen Werte durch ausgebildetes Lehrpersonal erlernt. Beschlussfassung: Der Antrag wurde abgelehnt.

  • Förderung des Alevitischen Religionsunterrichts in der Sekundarstufe II

    Der Bundesvorstand fördert die Ausbreitung der alevitischen Lehre in Deutschland. Der Bundesvorstand setzt sich dafür ein, dass das Fach Alevitischer Religionsunterricht bis in die Sek II unterrichtet wird und auch als Fach im Abitur gewählt werden kann. Außerdem bemüht er sich um die Errichtung weiterer Lehrstühle. Um dies zu fördern und zu garantieren setzt der Bundesvorstand sich aktiv dafür ein, dass sich alle Schüler_innen alevitischen Glaubens als alevitisch in den Schulen eintragen lassen. Beschlussfassung: Der Antrag wurde zurückgezogen.

  • Kochworkshop voranging gerichtet an die männlichen Mitglieder im BDAJ

    Der BDAJ wird sich bundesweit um Kochworkshops kümmern, indem AUCH die männlichen Jugendli-chen sich für die Kochaktivitäten in ihrem Verein engagieren. Beschlussfassung: Der Antrag wurde abgelehnt.

  • Initiativantrag: Die Türkei – derzeit keine Demokratie

    Der BDAJ verurteilt die antidemokratische Politik der türkischen Regierung aufs Schärfste und fordert die Bundesregierung dazu auf, deutlich klarere Positionen gegenüber der AKP und Erdogan zu finden. Das bisher viel zu oft praktizierte Duckmäusertum der Bundesregierung schadet allen voran den Demokrat_innen in der Türkei. Klare Zeichen müssen nun folgen: Waffenexporte in die Türkei müssen angesichts der neuesten Entwicklungen mit sofortiger Wirkung gestoppt und der Beitrittsprozess in die EU ausgesetzt werden. Von einem Land, das Oppositionspolitiker_innen, wie zuletzt Demirtas und Yüksekdag von der HDP verhaftet und freie Medien wie die Tageszeitung Cumuriyet und den alevitischen Fernsehsender TV10 schließt, kann nicht mehr als einer Demokratie gesprochen werden! Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 0 Gegenstimmen und 25 Enthaltungen angenommen.

  • Initiativantrag: Emanzipation von Ankara– Eine demokratische Pflicht für Organisationen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund aus der Türkei

    Der BDAJ errichtet bei türkeistämmigen Jugendorganisationen die Emanzipation von Ankara als eine klare Grundvoraussetzung für eine gelungene selbstorganisierte und auf demokratischen Grundwerten fußende Jugendarbeit an. Es ist nicht glaubwürdig, sich in Deutschland als demokratisch zu präsentieren und aber weiterhin in Verbindung mit antidemokratischen Strukturen in der Türkei zu stehen oder sogar weisungsgebunden zu sein. Emanzipation bedeutet für uns auch die Fähigkeit die undemokratischen Entwicklungen in der Türkei kritisieren zu können. Der BDAJ wird in allen (jugendpolitischen) Netzwerken in denen er vertreten ist auf diesen Umstand aufmerksam machen. Beschlussfassung: Der Antrag wurde mit 0 Gegenstimmen und 23 Enthaltungen angenommen.