BuKo 2014 - in Berlin

BuKo2014 web

Die Bundeskonferenz fand 2014 vom 10.-12. Oktober in der Bundeshauptstadt statt. Zahlreiche wichtige Themen wie Rechtspopulismus in der EU, Homophobie oder die Frage, wie der BDAJ und seine Untergliederungen Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, unterstützen können, wurden diskutiert und diesbezügliche Beschlüsse gefasst.

Zudem gab es eine erste Lesung, des Grundsatzpapiers des BDAJ, das im nächsten Jahr weiterentwickelt und dann auf der BuKo 2015 beschlossen werden soll. Aus Bayern nahmen 44 Delegierte teil und gestalteten die Beschlüsse aktiv mit.

 

Beschlüsse

  • Antrag zur Schulverlängerung um ein Jahr

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass die reguläre Schulzeit von 12 Jahren wieder auf 13 Jahre angehoben wird. Infolgedessen soll die Oberstufe erneut drei- anstatt zwei- Jahre dauern und somit das Abitur von den Schüler_innen nach der 13. Klasse absolviert werden.

  •  Für ein Europa der Vielfalt - Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus in Europa

    Der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V. (Kurz: BDAJ) spricht sich für ein Europa der Vielfalt aus und versucht, das europäisch-demokratische Bewusstsein seiner Mitglieder zu fördern. Dies kann in Form von Bildungsfahrten zu europäischen Institutionen, durch entsprechende Bildungsseminare oder ähnliche Maßnahmen vonstattengehen. Hierbei sollen die Institutionen und Organe auch kritisch hinterfragt werden.

  • Antrag gegen Homophobie

    Die Jugendvorstände in den jeweiligen Ortsgemeinden Deutschlands werden dazu aufgerufen, in ihrer Verbandsarbeit gezielter und stärker auf das Thema „Homosexualität“ einzugehen. Durch offene Diskussionsrunden und Projektarbeiten zu diesem Thema, kann die als heute immer noch als „Tabu- Thema“ geltende Problematik aufgegriffen und entschlüsselt werden. Statt hierbei von einem „Tabu“ zu sprechen, sollten unsere Jugendlichen aktiv gefördert werden, offen und ohne Schamgefühl oder Angst ihre Meinungen, Erfahrungen und Gedanken zu äußern. Nur durch einen aktiven, belehrenden und ehrlichen Dialog können wir uns gegen eine homophobe Einstellung in unseren Ortsjugenden wenden und diese sogar mit unseren Jugendlichen gemeinsam bekämpfen.

  • Antrag zur Sensibilisierungsarbeit hinsichtlich der Flüchtlinge in Deutschland

    Die Ortsjugenden des BDAJ bemühen sich um eine Kontaktaufnahme mit Vereinen vor Ort, die (ehrenamtlich) im Bereich der Flüchtlingsarbeit tätig sind. Die Kontaktaufnahme soll den Sinn und Zweck haben, die eigenen Mitglieder der jeweiligen Ortsjugend für die Flüchtlingsarbeit vor Ort und in Deutschland zu sensibilisieren. Sofern Bedarf besteht, kann von der jeweiligen Regionalebene oder von der Bundesebene ein_e Referent_in zu diesem Thema bereitgestellt werden, um Tagesseminare vor Ort anzubieten.

  • Zone Ma! Meine Sprache!

    Die Jugendvorstände in den jeweiligen Ortsgemeinden Deutschlands werden dazu aufgerufen, in ihrer Verbandsarbeit das Thema „Zazaki“ aufzugreifen. Hierbei wird empfohlen, ein oder mehrere Seminarevorzugsweise einen Sprachkurs, anzubieten. Hierbei soll verhindert werden, dass eine Sprache und damit verbunden eine Kultur ausstirbt.

  • Antrag zur Gedenkkultur

    Der BDAJ und dessen Untergliederung setzen sich dafür ein, dass in unserem Verband die Erinnerungskultur aufrecht erhalten wird, damit die Jugendlichen mit Themen, wie Genozid, dem rechtsradikalen Extremismus - auch unter Migranten_innen - , aber auch mit anderen diskriminierenden und rassistischen Themen sensibilisiert und aufgeklärt werden. Aus diesem Anlass werden die Jugendlichen dazu aufgerufen, in ihren Gemeinden oder ihrer Stadt mindestens eine Gedenkveranstaltung zu einem bestimmten Thema ihrer Wahl zu organisieren.

  • Antrag zur Suchtprävention

    Die Jugendvorstände in den jeweiligen Ortsgemeinden Deutschlands werden dazu aufgerufen, in ihrer Verbandsarbeit das Thema „Suchtprävention“ aufzugreifen. Hierbei wird empfohlen, ein oder mehrere Seminare mit Suchtberater_innen aus unterschiedlichen Organisationen in die Verbände einzuladen, um den Kindern und Jugendlichen dem Risikofaktor „Sucht“ besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ihre Vorbeugung zu transferieren. Auch können hieran anschließend diverse Projekte organisiert werden.

  • Initiativantrag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge

    Die Bundeskonferenz hat beschlossen, dass die BDAJ-Mitgliedsbeiträge ab Januar 2015 von monatlich 20,-€ auf mindestens 30,-€ erhöht werden. Nach drei Jahren wird eine neue Abstimmung für eine weitere Beitragserhöhung durchgeführt.

  • Antrag zu Typisierungsaktionen

    Dass sich die BDAJ-Ortsjugenden weiterhin mit Typisierungsaktionen befassen, um mehr potentielle Spender_innen zu erreichen.

  • Antrag zur aktiven Einbindung von Kindern

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass Kinder aktiv in den Verband eingebunden werden und ihnen die Partizipation ermöglicht wird. Dazu sensibilisiert die Bundesebene die Ortsgruppen und Landesverbände und setzt für das Entstehen von Angeboten ein. Auf der BuKo 2015 sollen die Delegiert_innen die Möglichkeit bekommen, über die drei besten Veranstaltungen abzustimmen. Diese sollen anschließend als Vorlage für alle Ortsjugenden dienen. Die Ortsjugend mit den meisten Stimmen soll einen Preis erhalten. Der Feiertag Hidirellez kann dabei als bundesweiter Aktionstag ins Auge gefasst werden.

  • Antrag zur Gründung einer Gewerkschaft-AG

    Der BDAJ soll versuchen eine Struktur zu schaffen, in der Auszubildende, JAV(Jugend- und Ausbildungsvertretung), Betriebsrat und Gewerkschaftsmitglieder_innen die Möglichkeit bekommen, sich auszutauschen. Das könnten Arbeitsgemeinschaften auf Landes- und Bundesebene sein. Diese AGs sollen aktiv in Bündnissen und auch eigenständig für die Rechte von Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer_innen einsetzten.

  • Antrag zu Spenden für Flüchtlinge

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass jede Ortsjugend, einmal im Jahr eine Spendenaktion in ihrer Gemeinde zu veranstalten. Dabei sollen besonders materielle Güter, wie Kleidung, Elektrogeräte und Mal- und Schreibsachen, gesammelt werden. Das Gesammelte soll an ein Flüchtlingsheim oder eine Organisation für Bedürftige in der jeweiligen Stadt gespendet werden. Die Bundes- und Landesebenen des BDAJ unterstützen diese Veranstaltungen durch Aufrufe in den sozialen Medien. Antrag zur Einrichtung eines internationalen Tages des Alevitentum Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass es einen internationalen der Tag der Alevit_innen/ des Alevitentums im offiziellen Register der UN- Welttage geben wird.

  • Antrag zur Einrichtung eines internationalen Tages des Alevitentums

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass es einen internationalen der Tag der Alevit_innen/ des Alevitentums im offiziellen Register der UN- Welttage geben wird.

  • Antrag zur Beleuchtung der positiven Aspekte im Alevitentum und der alevitischen Feiertage

    Der BDAJ setzt sich dafür ein, dass die positiven Aspekte des Alevitentums stärker beleuchtet werden und so auch die freudigen alevitischen Feiertage bewusster und energischer ausgelebt werden. wroz stärker in den Vordergrund rücken.

  • Antrag zur Gründung der RAINBOW-AG

    Der BDAJ Bundesvorstand und die jeweiligen Landesverbände sind aufgerufen, eine Plattform für Homosexuelle, Bisexuelle und Transsexuelle zu gründen. Durch diese Plattform sollen die Mitglieder sowohl geschützt werden als auch sich und den Verband kennenlernen. Mentor_innen sollen ausgebildet werden, die dann die Gesellschaft bzw. unsere Mitglieder im Verband für diese Thematik sensibilisieren und aufklären. Auch sollen Vorurteile und diskriminierende Ansichten und Meinungen abgebaut werden. Diese AG soll ein Zuhause für LSBT-Aktivist_innen werden. Keiner soll mehr ausgegrenzt werden, Gemeinsamkeit soll das Ziel sein.

  • Antrag zur Gründung eines Grundwerterates

    Es soll die Initiative „Grundwerterat“ ins Leben gerufen werden. Der Grundwerterat soll eine weitere Instanz des BDAJ(-Bundesverbandes) sein und lediglich beratend zur Seite stehen. Der Grundwerterat soll aus jeweils einem Mitglied des Bundesvorstandes, aller Landesverbände, je Landesverband zwei Vertreter_innen der Ortsjugenden und ein_e Vertreter_in des BDAS bestehen. Weiterhin soll je ein Mitglied der AABF (insbesondere zum folgenden Punkt 1) und des Geistlichenrates der AABF (insbesondere zum Punkt 2) kooptiert werden. Einzige Beschränkung: Zur Besetzung des Rates soll der Verzicht auf die Vorsitzenden der jeweiligen Organe sein, damit Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden kann. Der Grundwerterat soll die folgenden zwei redaktionellen Aufgaben dauerhaft wahrnehmen:

    1. Aktuelle Ereignisse aufarbeiten, zusammenfassen und allen Mitgliedern des BDAJ-Bundesverbandes per E-Mail zukommen lassen.

    2. Sie soll sich mit den Grundwerten des Alevitentums beschäftigen, Programme niederschreiben und diese mit weiteren Schriften belegen und stützen, sodass die Grundwerte des Alevitentums zeitgemäß aufgearbeitet und auf den Alltag übertragbar sind.