BuKo 2011 - in Frankfurt

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Auch auf der BuKo 2011 vom 1.-3. Oktober in Frankfurt gab es wieder zahlreiche spannende Anträge und Beschlüsse. Mit dem neuen Leitmotto "Unser Deutschland - ein Wir-Land" hat sich der Verband ganz klar als Jugendverband in der deutschen Einwanderungsgesellschaft definiert und sich dafür ausgesprochen, diese aktiv mitzugestalten. Anlässlich des Syrienkriegs, hat sich der Verband gegen Gewalt und Militarismus ausgesprochen.

Weitere Themen waren u.a. ein Antrag zur Einführung des Mindestlohn und Anträge für die Arbeit gegen Homophobie sowie gegen Antisemitismus.

 

 

 

Beschlüsse

  • Leitantrag 2011 - Unser Deutschland - ein WIR-Land

    Wir wollen mitgestalten! Wir wollen ein mündiger Teil der Gesellschaft sein. Teil einer pluralistischen, humanistischen, demokratischen, umweltfreundlichen und solidarischen Gesellschaft, die sich Frieden, Freiheit und Bildung ganz groß auf die Fahnen geschrieben hat. Es geht um unsere Zukunft in unserem Land!

    Die Sorgen und Chancen Deutschlands sind auch unsere Sorgen und unsere Chancen. Die schwarzen Kapitel der deutschen Geschichte sind auch unsere schwarzen Kapitel, denn sie sind Teil der Menschheitsgeschichte. Wir wollen alle gemeinsam aus ihnen lernen, weil das Land unserer Ideale ein WIR-Land ist. Ein Ort an dem jede und jeder von uns partizipiert, ganz gleich was die Hautfarbe ist, ob oder an was die Person glaubt, welche demokratische Weltanschauung man besitzt und wie hoch das Einkommen ist. Gemäß dieser Maxime wollen wir, junge Menschen, an der Gesellschaft teilhaben. Unser Deutschland - ein WIR-Land! Ein Ort an dem man miteinander und nicht übereinander redet.

  • Krieg ist Scheiße, und zwar in dieser Deutlichkeit!

    Der BDAJ ist ein antimilitaristischer Jugendverband! Daher steht für den BDAJ klar: Gewalt erzeugt Gegengewalt, setzt Gewaltspiralen in Gang und macht eine friedliche Zukunft unmöglich. Kriege sind kein Mittel einer zivilisierten Welt oder einer reifen Menschheit. Für uns sind folgende Worte Mahatma Gandhis maßgeblich: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ Entsprechend setzt sich der BDAJ für eine kritische und ablehnende Haltung von Kindern und Jugendlichen gegenüber Militarismus ein. Sowohl den aktiven Einsatz der Bundeswehr in Kriegseinsätzen, als auch Waffenlieferung der Industrie an potentielle Kriegsparteien müssen kritisch analysiert und entsprechend beendet werden.

  • Kinder- und Jugendarmut darf nicht sein!

    Der BDAJ setzt sich für mehr soziale Gerechtigkeit im Hinblick auf die Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik ein. Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes. Daher ist es, von fundamentaler Bedeutung der Kinder- und Jugendarmut in Deutschland ein Ende zu bereiten, denn nur durch soziale Gerechtigkeit ist für jedes Kind und jedem Jugendlichen die freie Entfaltung der Persönlichkeit gewährleistet!

  • Chancengleichheit bei Bewerbungen und IKÖ für eine Welt ohne Diskriminierung

    Der BDAJ und alle seine Mitgliedsvereinigungen setzen sich für Chancengleichheit im Bewerbungsverfahren ein und entwickeln und verwirklichen Konzepte, um diese Chancengleichheit und eine interkulturelle Öffnung von Unternehmen und Verwaltung zu erreichen. Damit soll der strukturellen Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund entgegen gewirkt werden.

  • Kinderrechte sind meine Rechte!

    Der BDAJ fordert mit den Mitteln der Aufklärungsarbeit, des politischen und sozialen Dialogs sowie der Fort- und Weiterbildung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen die Aufnahme der Kinderrechte, wie sie in Form der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 verabschiedet wurden, in das Grundgesetz, aufzunehmen. Dieses Ziel soll langfristig durch die Veranstaltung von verbandsinternen und kooperativen Bildungsprogrammen, die sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Kinder richten, erreicht werden, um seinen Mitgliedern von klein auf die eigenen Rechte vor Augen zu führen und die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz zu fördern.

  • Keine finanziellen Barrikaden für die Bildung

    Der BDAJ und die Untergliederungen setzen sich für Bildung ohne Gebühren ein.

  • Keine Armut durch Arbeit: 8,50 € Mindestlohn für ein menschenwürdiges Leben

    Der BDAJ setzt sich für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 € und gegen den Einsatz von 1 €-Jobbern ein. Natürlich auch innerhalb der Alevitischen Kulturzentren. Zudem verpflichten sich der BDAJ und alle seine Mitgliedsvereinigungen ihren Mitarbeitern einen Lohn von mindestens 8,50 € zu bezahlen und keine 1 € Jobber und Leiharbeiter zu beschäftigen.

  • Keine Gewalt gegen Frauen und Kinder!!!

    Der BDAJ setzt sich für die Gleichstellung von Mann und Frau und gegen häusliche Gewalt an Frauen und Kindern in der Gesellschaft ein. Zudem verpflichten sich der BDAJ und seine gesamten Mitgliedsvereinigungen sich für die gleichen Rechte beider Geschlechter einzusetzen und sich in diesem Zuge gegen die Gewalt an Frauen und Kindern auszusprechen.

  • Vereinheitlichung der Namen der Ortsjugenden

    Alle Ortsjugenden sollen mit der Abkürzung „BDAJ“ beginnen.

  • Anti-Homophobie/Liebe kennt kein Geschlecht!

    Der BDAJ setzt sich aktiv gegen Homophobie ein. Er entwickelt entsprechende Projekte und Seminarbausteine um Vorurteile abzubauen und allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

  • „Wir sagen NEIN zum Antisemitismus“

    Der BDAJ setzt sich gegen den Antisemitismus in unserer Gesellschaft ein. Er trägt zum interkulturellen Austausch bei und versucht die Menschen für Themen wie Intoleranz und Antisemitismus zu sensibilisieren. Dadurch möchte der BDAJ die Offenheit für andere Religionen, Völker und Kulturen fördern. Durch diverse Veranstaltungen soll auch der Interreligiöse Dialog gefördert werden, unterstützt durch mögliche Austauschprogramme. Alle Aktionen sollen auch unter dem Aspekt des Post-Holocaust-Dialogs thematisiert werden.

  • Bewerbungscoaching

    Es sollten Veranstaltungen im Umfeld des BDAJ, mit verschiedenen Vereinen in Kooperation mit Firmen durchgeführt werden, damit die Chancen bei Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund steigt.

  • Förderung von Nachwuchs-Geistlichen

    Der BDAJ setzt sich für die Förderung von jungen Geistlichen ein und versucht diese für ihre möglichen zukünftigen Aufgaben zu sensibilisieren. Dabei sollen insbesondere junge Frauen angesprochen werden.