Weihnachtsfeiertage alevitisch

2012 wintercamp news

Über die Weihnachtsfeiertage, vom 23.12. bis 26.12.2012, organisierte der BDAJ-Bayern ein Wintercamp im Landschlösschen Rockenbach. Der BDAJ Bayern gestaltete das Wintercamp mit verschiedenen Seminaren und Freizeitaktivitäten, so dass sich die Jugendlichen weiterbilden und gemeinsam kochen und das Ende des Jahres ausklingen lassen konnten.
Das Camp begann mit einer Kennenlernrunde, indem sich die Jugendlichen aus den verschiedenen Städten in Bayern spielerisch einen ersten Eindruck voneinander machen konnten. Die darauffolgende Abendgestaltung verlief ebenfalls sehr amüsant, denn die Jugendlichen lernten sich durch einen Spieleabend besser kennen. Anschließend wurde der Verlauf des Abends durch viele talentierte Jugendliche, musikalisch mit Gesang und der Baglama begleitet. Die Vorfreude auf den nächsten Tag war sehr groß.

Am nächsten Morgen brachten Duygu Yücel und Seher Akin den Teilnehmern die Funktionen und Aufgaben des BDAJ anhand einer Präsentation nahe.
Kurz danach traf auch der Bundesvorsitzende des Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland, Serdar Akin ein und leitete daraufhin das Seminar. Serdar Akin verlangte von den Jugendlichen Eigeninitiative, in dem er die Teilnehmer über ihr Wissen befragte und schnell stellte sich heraus wie viel bzw. wie wenig sie über die Verbandsarbeit wussten. Doch die Antworten hatte der engagierte Bundesvorsitzende schnell parat. Des Weiteren wurden die Jugendlichen instruiert, wie man selbst Seminare in den Ortsjugenden organisiert.
Mit der Ankunft des Referenten Levent Mete, war die ganze Aufmerksamkeit auf das Thema Selbstdarstellung und Öffentlichkeitsarbeit gerichtet. Er selbst hat ein Buch „Das Alevitische Manifest“ verfasst, in dem er das Alevitentum untersucht hat. Nach Levent Mete soll das Manifest als ein populärwissenschaftliches Buch verstanden werden, das bestimmte Inhalte und kritische Gedanken zur Verfügung stellt. Er veranschaulichte seine Herangehensweise anhand mehrerer PowerPoint-Folien und weckte das Interesse der Jugendlichen. Durch die Visualisierung konnten alle der Präsentation besser folgen. Nach dem folgenden Abendessen, las er den Jugendlichen aus seinem Buch vor und zeigte ihnen Videointerviews seiner Großmutter, in welchen er sie über alevitische Themen befragte. Im Verlauf des Abends gesellten sich einige BDAJ-Hessen Vorstandsmitglieder hinzu. Sie unterhielten sich mit den Jugendlichen und beteiligten sich ebenfalls an der musikalisch abwechslungsreichen Abendgestaltung.

Schon zu Beginn des dritten Tages leitete Serdar Akin ein Seminar über das Thema Rhetorik. Durch gezielt gute Redegewandtheit, kann man bei Vorträgen besser überzeugen und für Aufmerksamkeit sorgen, dabei spielt die Wortwahl wie auch die Körpersprache eine wichtige Rolle. Er gab den ehrenamtlichen Jugendlichen viele Tipps zur Vereinsarbeit. Anschließend hielt sich die alevitische Jugend in Würzburg auf und besichtigte die Stadt. Die Gruppe besuchte gemeinsam den Würzburger Dom und nahm an einem Gottesdienst teil. Daraufhin machten es sich die Jugendlichen in einem türkischen Restaurant schön gemütlich und genossen das warme Essen. Der Tag endete mit einem Filmabend im Schloss.

Am vierten und letzten Tag fand die Erlebnispädagogik statt. Die Jugendlichen wurden von den Erlebnispädagogen in Gruppen aufgeteilt, der Auftrag war mit einer bestimmten Anzahl von Materialien, eine Konstruktion zu bauen, die dafür sorgt, dass ein Ei aus 3 Meter Höhe unbeschädigt landet. Die Jury bewertete die Konstruktionen nach Präsentation, Aussehen, Funktionalität und Zustand des Eis nach dem Landen und vergab zwischen 1-10 Punkten. Mehrere Eier haben den Fall nicht überlebt, aber die es mit Bravour gemeistert hatten bekamen einen Applaus. Nachdem die Jury die letzten Punkte vergab, wurden die Sieger bekannt gegeben und das Abenteuer Wintercamp neigte sich dem Ende zu. Anschließend wurde ein Putzplan aufgestellt und alle legten mit Hand an und somit war auch die Aufräumarbeit schnell getan.
Erfreulich war, dass viele neue Freundschaften geschlossen wurden und dadurch ein wichtiger Grundstein für die weitere Zusammenarbeit der Alevitischen Jugendlichen in Bayern gelegt werden konnte.
Rückblickend betrachtet war es eine sehr schöne Zeit über die Tage. Die Jugendlichen lernten viel dazu und nahmen sich zum Ziel mehr Engagement zu zeigen. Man gewann neue Freunde, sang schöne Lieder und lernte jede Menge Neues und Nützliches. Der Dank geht an die Referenten Serdar Akin und Levent Mete, die uns viel auf den Weg gegeben haben, dem BDAJ-Bayern Vorstand, für die tolle Organisation und dafür dass er für das Wohlbefinden der Teilnehmer gesorgt hat und natürlich den engagierten Jugendlichen.
Das Wintercamp wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

 

Cagla Kilic, Eda Akdemir und Kamer Güler